Zeit zu machen: Handwerk gegen Stillstand
Forderungen der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern an die Landes- und Bundespolitik
Die Belastungen sind für das Handwerk zu Jahresbeginn weiter gestiegen. Vor allem viele kleine und mittlere Handwerksbetriebe stehen unter massivem Druck. Steigende Rohstoff- und Energiepreise, zu hohe Lohnnebenkosten, ausufernde Bürokratie sowie oft hektische und planlos erscheinende Maßnahmen der Bundespolitik haben zur Folge, dass Unternehmen verunsichert und frustriert sind.
„Die Politik muss endlich umsteuern und ins Handeln kommen. Anpacken statt Ankündigen muss die Devise werden. Unsere Handwerksbetriebe, die ihre Standorte nicht ins Ausland verlagern können, brauchen wieder Luft zum Atmen und Vertrauen in ihre Zukunft. Unser mächtiger Wirtschaftsbereich muss endlich den Stellenwert bekommen, der uns aufgrund unserer Leistungen zusteht“, so die Präsidenten Uwe Lange von der Handwerkskammer Schwerin und Axel Hochschild von der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern.
Die Handwerkskammern unterstützen daher eine bundesweite Protestaktion des Handwerks, die sich mit Postkarten direkt an die Bundesregierung wendet. Mit diesen Karten wird die Regierung dazu aufgefordert:
Belastungen bei Steuern und Abgaben zu senken
Bürokratie abzubauen
Bezahlbare Energie sicher zu stellen
Selbständigkeit wertzuschätzen sowie
Planbarkeit und Verlässlichkeit zu schaffen
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern ist aufgefordert, die Zeit des Bundesratsvorsitzes zu nutzen, um hier im Schulterschluss mit anderen Ländern starken Einfluss auf den Bund zu nehmen.
Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern:
Zum Handwerk in MV gehören 19.735 Betriebe, etwa 112.000 Beschäftigte sowie fast 6.000 Auszubildende. Das Handwerk erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von rund neun Milliarden Euro. Ihm wird etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes in MV zugerechnet.