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Konjunkturumfrage 1-2019Wirtschaftliche Entwicklung im regionalen Handwerk weiterhin auf hohem Niveau

Die wirtschaftliche Entwicklung ist im Bereich der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK) weiterhin positiv und bewegt sich auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Dies zeigen die Ergebnisse der HWK - Konjunkturumfrage zum Frühjahr dieses Jahres. Danach bewerteten 92 Prozent der befragten Handwerksbetriebe die derzeitige Geschäftslage als gut bis befriedigend. Die durchschnittliche Auftragsreichweite beträgt 11 Wochen. Damit wurde die gute konjunkturelle Situation verstetigt. So gaben auch die Unternehmen der Bauhaupt- und Ausbaugewerke weiterhin gute Auslastungsquoten an. Dazu hat zugleich der milde Winter beigetragen. Im Vergleich zur Herbstumfrage 2018 bewertet das Nahrungsmittelhandwerk die Geschäftssituation optimistischer. So gaben mit insgesamt ca. 88 Prozent der Bäcker-, Konditoren- und Fleischerbetriebe – und damit annähernd ein Drittel mehr als im Herbst - eine gute Geschäftslage an. Eher verhalten zeigten sich hingegen die Handwerksbetriebe aus der Kfz-Branche und der Dienstleistungshandwerke (z.B. Uhrmacher, Schuhmacher, Friseure).

Dazu Hauptgeschäftsführer Jens-Uwe Hopf von der Handwerkskammer: „Das regionale Handwerk ist damit ein zuverlässiger Wirtschaftsbereich auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Trotz der Wintermonate hat das Gros der Unternehmen (ca. 70 Prozent) den Mitarbeiterstamm gehalten, 13 Prozent haben sogar Personal neu eingestellt. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung planen viele Handwerksunternehmen beispielsweise aus den Gesundheits- und Nahrungsmittelhandwerken Investitionen in neue Techniken und digitale Strukturen.“

Zur weiteren Stabilisierung der wirtschaftlichen Strukturen sei jetzt auch die Politik gefordert. So sei das lückenhafte Breitbandnetz für viele Handwerksbetriebe vor allem im ländlichen Raum eine deutliche Konjunkturbremse. Zur Sicherung des fachlichen Nachwuchses sei es zudem wichtig, mit einem landesweiten Azubi-Ticket mit Unterstützung durch die Landesregierung Berufsschüler bei den teilweise weiten und kostenintensiven Fahrten zu den zentralisierten Berufsschulen zu unterstützen. Zeichen der Unterstützung müssen jetzt zudem die Kommunen setzen, so Hauptgeschäftsführer Hopf. Jeder zweite Handwerksbetrieb schätzt nach einer HWK-Umfrage den aktuellen Hebesatz der Gewerbesteuer zu hoch ein. So liegen diese u.a. in Rostock bei 465 Prozent, Stralsund 445, Greifswald oder Torgelow bei 450.

Die Handwerkskammer unterstützt die regionalen Handwerksbetriebe mit vielen Dienstleistungen. Von der Willkommenslotsin über die Berater für Energie, Innovation und Technologie bis zur IT-Beratung, die vom Wirtschaftsministerium unterstützt wird, erhalten die Informations- und Beratungsangebote der HWK für die Mitgliedsunternehmen und Existenzgründer ständig neue Facetten.