Titelbild Corona Test
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Handwerkskammern des Landes fordern Verbesserung der Teststrukturen und Planungssicherheit für BetriebeVerantwortung und Kosten nicht auf Unternehmen abwälzen

Die Handwerkskammern des Landes MV fordern die Politik auf, Maßnahmen wie die 3-G-Regelung und die damit verbundenen finanziellen Belastungen sowie Dokumentationspflichten nicht auf die Unternehmen abzuwälzen.

„Es müssen vielmehr viel schneller die öffentlichen Teststrukturen hochgefahren und den Arbeitszeiten handwerklicher Betriebe entsprechend angepasst werden. Gerade in den ländlichen Räumen ist die Testinfrastruktur völlig unzureichend. Es kann nicht sein, dass wieder die Betriebe diese Lücken schließen sollen“, betont Axel Hochschild, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in MV.

Große logistische Schwierigkeiten haben nach seinen Worten Betriebe, deren Mitarbeiter auf Baustellen arbeiten bzw. zu täglich wechselnden Arbeitsorten fahren. „Die Forderung nach 3-G-Testung am Arbeitsplatz geht damit völlig an der Praxis vorbei. Vor allem für Betriebe wie in der Baubranche oder im Gebäudereinigerhandwerk ist dies nicht leistbar. Die Mitarbeiter dieser Branche arbeiten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Das Reinigungspersonal sucht in der Regel nicht den Betriebssitz des Arbeitgebers auf, bevor sie in den Kundenobjekten tätig werden.

Auch beim Thema „Weihnachtsmärkte“ ist der Ärger im Handwerk groß. So musste der Weberglockenmarkt in Neubrandenburg nach einem Tag wieder schließen.

Die Handwerkskammern fordern deshalb endlich durchdachte, weitsichtige und vor allem pragmatische politische Maßnahmen, die auch Planungssicherheit für die Betriebe bedeuten.

 

Die Betriebe haben gezeigt, dass sie seit langem funktionierende Hygiene- und Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern und Kunden umsetzen. Handwerksbetriebe sind nachweislich keine Pandemietreiber.

Deshalb ist ein zweimaliges Schnelltestangebot in den Unternehmen ausreichend.